Fröhliche Eröffnung des Projektes „Feuer und Flamme“ im Bürgerhaus

Grünberg-Weickartshain (gol). Der mittelhessische Kultursommer hat am Wochenende mit großer Begeisterung in Weickartshain Einzug gehalten. Für das vom Kulturring organisierte und von den örtlichen Vereinen unterstützte Projekt „Feuer und Flamme“, war es ein Auftakt nach Maß. Zwar musste die Eröffnungsveranstaltung vom anregenden Ambiente der Eisenkaute, die durch den lang anhaltenden Regen nicht nutzbar war, kurzfristig in das Bürgerhaus verlegt werden, doch die Begeisterung der Besucher entschädigte alles. Viele Helfer hatten kurzfristig ein Zelt unmittelbar an das Bürgerhaus angrenzend aufgestellt. So konnten sich die Besucher auch dort aufhalten und sich an frisch Gegrilltem stärken. Die großen Mühen im Vorfeld der erwartungsfrohen Veranstaltung hatten sich doch noch gelohnt. Vorsitzender und Initiator Karl Heinz Hartmann zeigte sich ob des gelungenen Starts sehr zufrieden. Dank zollte er dem mittelhessischen Kultursommer, der die Veranstaltungen ermöglichte und den örtlichen Vereinen für die beispielhafte Unterstützung.

Schon um 19 Uhr zog die 15-köpfige Percussion-Formation von „Bloco Baiano“ aus Gießen und Umgebung mit latein-amerikanischen Rhythmen in bunten Kostümen durch die Dorfstraßen und brachten mit ihrer mitreißenden Musik Samba-Atmosphäre nach Weickartshain. Die Band gefiel mit traditioneller und moderner afro-brasilianischer Straßenmusik, deren Ursprung im Nordosten Brasiliens, Salvador da Bahia, zu finden ist. Nach ihrem Auftritt vor der ev. Kirche geleiteten die Musiker die Besucher zum Aktionsort Bürgerhaus. Hier entzündeten sie mit ihrer leidenschaftlichen wie feurigen Musik ein Feuerwerk aus verschiedenen Trommeln, der karibischen Steel-Drum und Percussions-Instrumenten, bei dem die Zuhörer aktiv mit einbezogen wurden. Szenenapplaus gab es immer wieder für die furiosen Solis des Senegalesen Amadabo Diallo auf seiner Djembe. So war recht bald das „Eis gebrochen“ und der Funke schon nach den ersten Takten auf das Publikum übergeschwappt. Schnell animierte die Band die Zuhörer zum mitwippen, bewegen und tanzen. Man fand sich unvermittelt in der Zauberwelt Brasiliens wieder. Gerne kamen die Musiker dem Wunsch einer Zugabe des begeisterten Publikums nach.

Feurig ging es bei Einbruch der Dunkelheit weiter. Zwölf Mitglieder der Gruppe „Sancto Petrolio“ aus Hanau inszenierten auf dem angrenzenden Sportplatz in fantasievollen Kostümen ein „Feuertheater“, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Der Wechsel zwischen hell und dunkel, zwischen Musik und eindringlicher Stille, zog das „entflammte“ Publikum in ihren Bann und machte den Auftritt zu einem nachhaltigen Erlebnis. Mit herzlichem Beifall dankte das zahlreiche Publikum den Akteuren.

Bereits am Vormittag war die Eisenkaute Treffpunkt für einen Workshop zum Thema „Malerisches Erkunden der Landschaft“ mit Karl Heinz Hartmann. Dabei diente die herrliche Kulisse als Motiv für Blindzeichnungen, um anschließend die Landschaft nicht nur abzumahlen, sondern zu interpretieren.