(pm) Die Naturfreunde vom Obst- und Gartenbauverein Weickartshain unternahmen vom 16. -18.05.2014 einen Ausflug in den Spreewald. Bei zwar kühlem, aber schönem Wetter führte die Fahrt zunächst nach Potsdam. Unterwegs nahm man traditionell direkt am Bus ein reichhaltiges Frühstück ein Im Schloss Cecilienhof angekommen erfolgte eine Führung in den Räumen, in denen 1945 die Potsdamer Konferenz stattfand und es konnten auch die Arbeitszimmer von W. Churcill, H.S. Truman und J.Stalin besichtigt werden. In dieser Konferenz wurde Deutschland unter den Siegermächten regional aufgeteilt.

Bei der sich anschließenden Stadtrundfahrt konnten die Teilnehmer sich einen Eindruck vom historischen Potsdam machen. Höhepunkte waren sicherlich Schloss und Park Sanssouci mit den dazugehörigen Anlagen, das sanierte Stadtschloss, das jetzt aktuell als Sitz der Landesregierung von Brandenburg dient, die Glienicker Brücke und das holländische Viertel in der Innenstadt. Martin Zimmer, ein Weickartshainer, der seit vielen Jahren in der Nähe von Potsdam lebt führte die gut gelauntem Gartenbauer in ein alt eingesessenes Café und es wurden Erinnerungen ausgetauscht.

Gegen Abend erreichte man das Spreewalddorf Raddusch. Nach dem gemeinsamen Abendessen unternahm man noch einen Spaziergang entlang eines Fließes und konnte zahlreiche Vogelstimmen vernehmen, die man in der Heimat eher selten zu hören bekommt.

Am Samstagmorgen brachte der Bus die gut gelaunten Ausflügler nach Lübbenau, dem Herzen des Spreewaldes. Durch das Biosphärenreservat begann eine 4-stündige Kahnfahrt auf der Spree und den zahlreichen Wasserarmen des Spreewaldes. Bei angenehmer Stille glitt man, nur unterbrochen durch die Erklärungen des stakenden Bootsführers, durch weitgehend unberührte Natur. Nicht nur zahlreiche Vogelstimmen waren zu hören sondern es zeigten sich eine Reihe von Vögeln, unter anderem konnte man Buntspecht und Dreizehenspecht aus der Nähe beobachten. Bei der Fahrt durch das Museumsdorf Lehde waren prachtvolle alte Spreewaldgebäude, die typischen Heuschober und gepflegte Häuser und Gärten zu bewundern. Bei einem Zwischenstopp in Lehde konnten sich die Naturfreunde mit typisch Spreewälder Gerichten stärken, bei denen natürlich Gurken nicht fehlen duften. Den Nachmittag verbrachte man in der Innenstadt und dem Hafen von Lübbenau und dabei durften Kaffee und Kuchen nicht fehlen.

Bei der Rückfahrt zum Hotel besuchte man noch die Straupitzer Mühle, eine Holländerwindmühle, der ein Sägewerk angegliedert ist. Diese, einst stark geschädigte Kornmühle, wurde seit 2001 umfassend saniert und ist erst seit einigen Jahren wieder in Betrieb. Außer dem Malen von Getreide wird auch Leinöl hergestellt. Diesen Vorgang konnten die Gartenbaufreunde bei einer Besichtigung in der Mühle beobachten.

Dieser erlebnisreiche Tag klang nach dem Abendessen mit einer folkloristischen Aufführung
einer echten Spreewälderin bei Musikbegleitung aus .In ihrem Programm wurden die unterschiedlichen Kleidungsstücke, insbesondere die der Mädchen und Frauen, anschaulich
vorgeführt und erklärt. Der Vorsitzende Lothar Döhler wagte unter Anleitung der Spreewälderin sogar ein Tänzchen mit dem Titel „Die Annemarie“.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen. Der Himmel weinte Tränen und der Regen begleitete die gut gelaunten Ausflügler bis nach Dresden. Hier unternahm man noch eine Stadtrundfahrt mit Erklärungen des kompetenten Busfahrers und konnte dann noch eine Stunde lang ohne Regen die Altstadt erkunden.

Die Weiterfahrt führte dann nach Gera. Hier wartete bereits die historische Straßenbahn
(Baujahr 1956) mit einem Original als Zugbegleiter (Baujahr vor 1956) auf uns. Dieser
Schaffner schaffte es locker mit seinen Erklärungen und humoristischen Einlagen die Mitfahrer zu begeistern . Nach knapp 2 Stunden war diese lustige Fahrt zu Ende und dann fuhr man mit schönen Erinnerungen bei guter Stimmung zurück nach Weickartshain.