Höchster Wildschaden seit fünf Jahren

Hauptversammlung der Weickartshainer Jagdgenossen – Lob für kooperative Zusammenarbeit

Grünberg-Weickartshain (gol). „Das Jahr 2007 war ein mit Terminen gut gefülltes Jahr. Viele sinnvolle Tätigkeiten für unser Dorf und im Besonderen unser schöner Ausflug lassen im Rückblick das Jahr positiv erscheinen“, erklärte Jagdvorsteher Udo Görnert zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Weickartshain. Sein Dank galt allen Vorstandskollegen, dem Jagdausschuss sowie Jagdpächter Burkhard Letz für die „sehr gute Zusammenarbeit“.

Höhepunkt des vergangenen Jahres war der Tagesausflug in die thüringische Rhön. Erste Anlaufstelle war das einstige Dampflock-Instandhaltungswerk in Meiningen. Anschließend besuchte man die Agrargenossenschaft Dermbach. Hier werden 3300 Hektar Land bewirtschaftet. 100 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, neben der Milchwirtschaft eine Biogasanlage, die eigene Nudelherstellung sowie eine Metzgerei zu betreiben. Reichlich Arbeit gab es rund um die Genossenschaftshalle und auch die jährlichen Pflegemaßnahmen am Schindwasen verlangten den vollen Einsatz der Mitglieder. Der Feldwegebau konnte Mangels Fräßgut nur mit Mineralstoffgemisch durchgeführt werden. Nach Beendigung des Pipelinebaus wurden im Jagdbezirk alle betroffenen landwirtschaftlichen Wege begutachtet und die noch zu erledigenden Arbeiten gemeldet.

Rechner Wilfried Opper legte einen ausgeglichenen Kassenbericht vor. Nach Prüfung der Kasse durch den Jagdausschuss, erfolgte die Entlastung einstimmig. Bei der Verwendung des Jagdnutzens stimmte die Versammlung einem Antrag des Vorstandes für die Anschaffung einer Motorsense zu. Eine spontane Spende des Jagdpächters fand die Anerkennung der Mitglieder.

„Die Jagdausübung wird weiterhin durch zunehmende Freizeitaktivitäten, sei es durch Jogger, Reiter usw., die konstant die Dämmerungszeit nutzen, stark beeinflusst“, betonte Jagdpächter Burkhard Letz. Ein zusätzliches Problem sind immer mehr freilaufende Hunde, die nachweislich Rehe gehetzt und gerissen haben. Durch verstärkten Maisanbau erhöhte sich der Wildschaden im letzten Jagdjahr erheblich. „Wir haben den höchsten Stand seit fünf Jahren feststellen müssen“, machte Letz deutlich. Das Abschusssoll wurde für das abgelaufene Jahr erfüllt: 13 Rehe (davon fielen vier dem Straßenverkehr zum Opfer), fünf Schwarzwild, fünf Füchse, ein Dachs, zwei Waschbären und drei Rabenkrähen. Letz hob hervor, dass er sich mit seiner Familie in Weickartshain sehr wohl fühlt und dankte dem Vorstand sowie dem Jagdausschuss für die „sehr kooperative Zusammenarbeit“. Schließlich stellte er noch seinen neuen Mitjäger, Josef Göhler, sowie die Jagdhelfer Stefan Seibert und Reinhold Reinhard vor.