Weickartshain feiert Dorffest zum Jubiläum – 575 Jahre auf der Höhe

Grünberg (gol). Mit einem Dorffest im und um das Bürgerhaus feierten die Weickartshainer ihr 575-jähriges Jubiläum. Zwar ist der Ort im Vergleich zu seinen „Nachbarn“ noch recht jung, aber das hielt die Ortsbewohner nicht ab, die Ersterwähnung der Siedlung vom 26. September 1443 gebührend zu feiern.

 

 

Mandolinenorchester und Männergesangverein beim gemeinsamen Auftritt (Bild: Golz)

 

 

 

Los ging es am Samstag um 20.00 Uhr mit einem Kommersabend im schmucken Bürgerhaus. Hier hatten die Maler des Kulturrings mit Gemälden zur Ausgestaltung beigetragen. Das Mandolinenorchester „Gut Klang“ und der Männergesangverein Weickartshain gestalteten den musikalischen Abend gemeinsam. Unter der Gesamtleitung von Christina Scharmann stellten sich zunächst die Sänger vor. Sie sangen das von Zigeunern überlieferte „Warum bist du gekommen, Bajazzo“. Eine Hymne an das Dorf brachten sie sodann mit dem „Heimatlied“ dar. „O, du mein Weickartshain, im schönen Hessenland. Du stille Bergeshöh‘, ich lieb‘ dich immerzu, o, mein Weickartshain, wie schön bist du“ sangen sie aus vollen Kehlen. Das gut aufgelegte Mandolinenochester stellte sich mit „Schön ist es, auf der Welt zu sein“, der „Amboss-Polka“ und dem einfühlsamen „The Rose“ vor. Der gemeinsame Auftritt von Chor und Orchester mit den bekannten Kompositionen „Santa Lucia“, bei dem Ulrich d’Amour mit seiner Geige einen Solo-Part übernahm, und „Rot sind die Rosen“ kam beim Publikum besonders gut an.

 

 

Bürgermeister Frank Ide (Mitte) bei der Scheckübergabe an Ortsvorsteher Eberhard Schlosser (re.) und Gerhard Hoderlein (Bild: Golz)

 

 

Gerhard Hoderlein von der Organisationsgruppe hatte zu Beginn die Gäste begrüßt. „575 Jahre Weickartshain ist doch ein echter Anlass, einmal über das Wochenende die Arbeit ruhen zu lassen und mit gutem Grunde zu feiern“, stellte er fest. Ortsvorsteher Eberhard Schlosser erklärte, dass man auf eine erweiterte Dorfchronik verzichtet habe, da vor 25 Jahren unter dem Titel „Wahrscheinliches und Unwahrscheinliches in und um Weickartshain“ eine Broschüre erschienen sei. Bei der 600-Jahr-Feier gelte dies jedoch neu zu überdenken. Schlosser dankte allen Helferinnen und Helfern für die Durchführung des Festes. Dank zollte er auch der Stadt Grünberg für die in den letzten 25 Jahren erbrachten Leistungen und Maßnahmen für das Dorf. Mit dem Wunsch auf eine gute, gedeihliche und vor allem friedliche Zeit für die nächsten 25 Jahre, rief er den Besuchern „Glück auf – und I ah, Wecketshoaa“ zu. Karl Heinz Hartmann, ehemaliger Vorsitzender und Ehrenvorstands-mitglied des Kulturrings gab in seinem Vortrag „575 Jahre Weickartshain – ein Dorf auf der Höhe“ einen umfangreichen Rückblick auf die Dorfgeschichte. Die Grüße des Magistrats der Stadt Grünberg überbrachte 1. Stadtrat Thomas Kreuder. Er lobte das vielfältige Angebot der Ortsvereine. „Für jeden Interessierten ist etwas dabei“ betonte er.

Am Sonntag wurde das Dorffest mit einem ev. Gottesdienst mit Pfarrerin Codula Michaelsen eröffnet. Bürgermeister Frank Ide gratulierte den Weickartshainern und brachte ihnen die freudige Nachricht mit, dass der Kauf des Nachbargebäudes zum Feuerwehrgerätehaus geregelt sei. So stünde dem Erweiterungsbau nichts mehr im Wege. Die Scheckübergabe an Ortsvorsteher Eberhard Schlosser und Gerhard Hoderlein wurde von den Besuchern mit viel Beifall bedacht. Den anschließenden Frühschoppen gestaltete die Lifeband „Die lustigen Pfefferbeißer“ mit schmissigen Melodien. Gerne blieben die Gäste noch lange zusammen um Kaffee und selbstgebackenen Kuchen zu genießen, der Musik zu lauschen oder bei der Malgruppe beim „Kinderschminken“, „Mitmachmalen“ sowie beim Schützenverein mit dem Lasergewehr aktiv zu sein.

 

 

Die Malgruppe des Kulturrings bei der Malaktion (Bild: Golz)