Mandolinenorchester „Gut Klang“ Weickartshain stellt sich neu aufgestellt vor

WEICKARTSHAIN (eg). Seit über 80 Jahren erklingen in Weickartshain die Mandolinen. Doch gab es zuletzt immer weniger öffentliche Auftritte und die Übungsabende wurden nach dem Ausscheiden des seitherigen Dirigenten Horst Deucker Ende des letzten Jahres ganz eingestellt. Die Zukunft des Orchesters war in Frage gestellt. Doch mit der Organistin Christina Scharmann fand man im eigenen Ort eine junge Nachfolgerin. Mit viel Elan und Begeisterung starteten die Musiker ins neue Jahr und konnten auch den Abgang von wenigen älteren Orchestermitgliedern verkraften.

Am Sonntagnachmittag stellte sich nun bei einem gemütlichen „Tag der Musik“ im Bürgerhaus die neue musikalische Leiterin, die selbst Mandoline spielt, und das „neue“ Orchester dem Publikum vor. Da ein gutes Miteinander des Orchester mit dem Männergesangverein Weickartshain gegeben ist, stellten sich auch die Sänger ein, um das Programm zu bereichern.

Das Mandolinenorchester „Gut Klang“ mit seiner neuen musikalischen Leiterin Christina Scharmann (Bild: Golz)

Vorsitzende Eva Schlosser freute sich über die vielen Besucher, unter denen sich erfreulich viele junge Zuhörer befanden. Sie kündigte zur Eröffnung des kleinen Konzertes das beschwingte „Heitere Intermezzo“ von Rudolf Krebs an. Mit der Schiwago-Melodie versuchten die Musiker die Zuhörer in die Weiten Russlands einzutauchen. Aus dem Musical „Cats“ intonierte schließlich das Orchester das bekannte „Memory“. Dann traten Orchester und Sänger gemeinsam auf. Sie erfreuten das Publikum mit dem rhythmischen Musikstück „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch. Gemütlich ging es mit dem Gesangverein unter Leitung von Chordirektor Helmut Buß weiter. Sie sangen „Ein Hoch auf die Gemütlichkeit“, das Robert Peppelt komponierte. Mit einem Flötensolo und rhythmischer Begleitung brachte das Orchester bei der Aufführung von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ erfrischende Abwechslung in die Programmfolge. Nach dem feinfühligen Walzer Nr. 2 aus der Suite Nr. 2 für Jazz-Orchester von Dmitri Schostakowitsch traten Orchester und Männerchor noch einmal gemeinsam auf und beschlossen das Programm mit „Amacing grace“. Das Publikum dankte den Aktiven mit reichlichem Applaus. Mit der erfreulichen Vorstellung des spielfreudigen Orchesters und seiner neuen musikalischen Leiterin Christina Scharmann dürfte die Tradition des Mandolinenspiels in Weickartshain gesichert sein.

Allerdings ist es für die Zukunft erforderlich, das Orchester mit neuen Mitspielern zu vergrößern. Deshalb startet der Mandolinenclub eine Initiative, alle ehemaligen Aktiven, aber auch interessierte Mandolinen- und Mandolaspieler sowie Gitarristen in das Orchester zu integrieren. Gesucht wird vor allem ein Kontrabass-Spieler. Für diese Instrumente bietet der Verein auch Auffrischungs- und Anfängerkurse an.