Geburtstagsparty der Musik treibenden Vereine in Weickartshain

WEICKARTSHAIN (eg). Männerchor und Mandolinenorchester sind im Laufe der Jahre häufig gemeinsam aufgetreten. Nun feierten sie am Samstag im Bürgerhaus gemeinsam mit vielen Gästen mit einem geselligen Abend ihre Geburtstage. Während der Männergesangverein vor 90 Jahren gegründet wurde, erklingt beim Mandolinenclub seit achtzig Jahren das Tremolo.

Der Chor überraschte gleich mit einer Erstaufführung. Sehr getragen und ausdrucksvoll boten die Männerstimmen unter Leitung von Chordirektor Helmut Buß das Erfolgslied von Hanne Haller „Vater unser“ im Chorsatz dem aufmerksamen Publikum. Mit „Frühling wird es doch einmal“, nach Texten von Hoffmann von Fallersleben sowie dem beschwingten „Lieder klingen“ von Gerhard Rabe bewiesen die Sänger ihre gute Stimmbildung. Passend zu den derzeit angenehmen Frühlingstagen sangen sie „Lasst den Sonnenschein herein, fort sind alle Sorgen“.

Gut aufgelegt stellte sich das Mandolinenorchester „Gut Klang“ unter dem Dirigat von Horst Deucker mit dem Konzertwalzer „Frühlingsblumen“ von Hermann Schmidt vor. Es folgte Werner Dünnebeils „Cordoba“. Mit viel Schwung und Feuer, unterstützt von Tamborin und Kastanietten, interpretierten sie den Walzer im spanischen Stil.

Männerchor und Mandolinenorchester beim gemeinsamen Auftritt (Bild: Golz)

Wie immer zeigt sich das Publikum beim gemeinsamen Auftritt der beiden Musik treibenden Vereine sehr interessiert. Mit dem bekannten schottischen Volkslied „Amancing grace“ erfüllten die Musik treibenden Vereine die in sie gesetzten Erwartungen. Höhepunkt des Abends war zweifelsfrei der Jägerchor aus der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Sänger und Instrumentalisten bildeten bei ihrem beeindruckenden Auftritt Harmonie und Geschlossenheit.

Für den Gesangverein gab Vorsitzender Norbert Rahn einen kleinen Rückblick über die wechselvolle Geschichte des Vereins. Bei vielen Anlässen habe der Chor das gesellschaftliche Leben bereichert. So solle es auch weiter gehen. Rahn abschließend: „Ich denke gerade für unsere älteren Sänger ist die Singstunde eine willkommene Abwechslung und ich hoffe, dass wir diese noch lange beibehalten können“. Eva Schlosser erinnerte an die Anfänge beim Mandolinenclub, als einige musikbegeisterte junge Leute leichte Volkslieder einübten und beim Musizieren an Sonntagnachmittagen weitere Freunde gewannen. Die Spielfreude und das harmonische Miteinander waren ausschlaggebend, dass das Orchester in den letzten Jahren im In- und Ausland große Erfolge feiern konnte. Die eindrucksvollste Konzertreise führte die Mandolinisten 1983 nach Rom. Zunächst untermalte das Orchester eine Messe im Petersdom und spielte später vor 100 000 Gläubigen bei der Papstaudienz auf dem Petersplatz.

Eine unterhaltsame Sketch-Einlage boten Eva Schlosser und Wilfried Opper. Sie spielten ein Ehepaar, das nach 30 gemeinsamen Jahren zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten kam. Doch ein attraktives Geschenk an die Gattin versöhnte die beiden umgehend. Schließlich nutzten die Gäste die Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen.