Obst- und Gartenbauverein mit Vogelschutzgruppe Weickartshain zog Bilanz –
Guter Besuch
WEICKARTSHAIN (eg). Die Ehrung verdienter Vereinsmitglieder stand im Mittelpunkt der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins mit Vogelschutzgruppe Weickartshain am Samstag im Bürgerhaus. Udo Görnert und Heinz-Joachim Hagenbücher gehören seit 25 Jahren dem Verein an. Für ihre Treue erhielten sie als Anerkennung Urkunde und Ehrennadel.
Vorsitzender Lothar Döhler ließ in seinem Jahresbericht die Aktivitäten des Vereins Revue passieren. Im April führte eine Vogelstimmenwanderung durch die Weickartshainer Gemarkung. Über 30 Vogelfreunde folgten der Exkursion. Die Leitung hatte der bekannte Vogelkundler Karl Herrmann (Biebertal) übernommen. Seit langem ist im Verein das Interesse an naturfreundlichem Radfahren entdeckt worden. So führte eine Tour nach Bollnbach zum „singenden Wirt“. In der „Eisenkaute“ waren alle Helfer vom Backhausfest eingeladen. Der Naturkenner Kurt Linker (Homberg) informierte in einem Vortrag über „Naturschutz vor der Haustür“. Leider mußte witterungsbedingt der beliebte „Herbstschmaus“ im Garten der Eheleute Scholz ausfallen. Pflegemaßnahmen wurden am Rast- und Ruheplatz sowie an der Orchideenwiese durchgeführt. Döhler dankte besonders Helmut Schmidt, „Siggi“ Scholz und Wolfgang Orth für ihren Einsatz in der Vogelschutzgruppe.
Die dem Verein angegliederte Gruppe betreut 160 Nist- bzw. Brutkästen, stellte deren Sprecher Helmut Schmidt fest. 97 davon waren belegt. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber 2010. Eine negative Entwicklung war auch bei Meisen festzustellen. Dagegen blieben die Belegungen des ortstreuen Kleibers sowie des Feldsperlings konstant. Keine Bruten konnten bei den Schleiereulen nachgewiesen werden. Nachwuchs gab es bei den Nilgänsen, die sich „am See“ angesiedelt haben.
Am Kassenbericht von Rechnerin Ute Reitz war nichts zu beanstanden, so dass auf Antrag von Werner Schötterl, der gemeinsam mit Wilfried Scharmann die Kasse prüfte, der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Zu den Aktivitäten in 2012 gehören ein Besuch der Greifvogelwarte Ermenrod, ein Waldtag mit Kindern unter Leitung von Förster Jörg Zöller sowie ein Erntedankfest in „Siggis“ Garten.
Vortrag über die Mongolei
Im Anschluss an die Hauptversammlung entführte der Fachübungsleiter des Deutschen Alpenvereins, Wolfgang Rauschel (Nidda-Unterschmitten), die Besucher mit einem Dia-Vortrag in die Mongolei. „Die Reise war eine Notlösung, da ein geplanter Besuch Pakistans nicht möglich war“, betonte der Abenteurer. Die Mongolei sei nach Kasachstan der flächenmäßig zweitgrößte Binnenstaat der Welt. Das Land liege im Schnitt 1500 Meter über dem Meeresspiegel und zähle 2,5 Millionen Einwohner. Deutsch sei die erste Fremdsprache in der Mongolei, da das Land eine enge Verbindung zur ehemaligen DDR gehabt habe. Von seiner 3000 Kilometer langen Reise hatte er viele bemerkenswerte Fotos aus dem Reich Tschingis Khans mitgebracht. Mit einem herzlichen Beifall dankten die Besucher für den sehenswerten Reisebericht.