Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Weickartshain mit Wahlen
WEICKARTSHAIN (eg). Neuwahlen prägten die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Weickartshain am Freitag im Bürgerhaus. Tobias Schlosser wurde einstimmig zum neuen Jagdvorsteher gewählt. Sein Vorgänger, Udo Görnert, der neun Jahre der Genossenschaft vorstand, hatte nicht mehr kandidiert. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Bernd Dörr wiedergewählt. Neuer Schriftführer ist nun Dietmar Schuch, der Heinz-Joachim Hagenbücher ablöste. Rechner bleibt Wilfried Opper.
Der Vorsitzende des Jagdausschusses, Karl-Heinz Rühl, kandidierte nach 30-jähriger Tätigkeit in dieser Funktion nicht mehr. Für ihn wurde Udo Görnert in das Amt gewählt. Wiederwahl gab es für die Stellvertreter Karl Eckhardt und Norbert Rahn. Für Helmut Dörr ist nun dessen Sohn Timo Dörr erstes stellvertretendes Ausschuss-Mitglied. Die beiden weiteren Mitglieder Karl-Otto Biedenkopf und Walter Hock wurden wieder gewählt.
Zuvor hatte Udo Görnert in seinem Jahresbericht die Ereignisse in 2012 aufgelistet. Er erinnerte an die im Mai durchgeführte Wanderung um den halben Jagdbezirk, die in der Eisenkaute ihren gemütlichen Ausklang fand. Großes Engagement zeigten die Mitglieder der Genossenschaft bei dem Bau einer Stützmauer an der Genossenschaftshalle sowie an der angrenzenden Erdverfüllung die mit artgerechten Sträuchern und Bodendeckern bepflanzt wurde. Bei einigen Vorstandssitzungen musste man sich mit dem Umpflügen eines Wiesenweges befassen. „Da die Jagd in Weickartshain ohnehin schon recht eingeschränkt ist, konnten wir dem Umpflügen eines Wiesenweges nichts Positives abgewinnen“, erklärte Görnert. Eine von der Stadt Grünberg angeforderte Stellungnahme wurde abgegeben. Die alljährlichen Pflegemaßnahmen am „Schindwasen“ wurden bei sehr guter Beteiligung durchgeführt. Der scheidende Vorsteher stellte fest, dass „bei guter Teamarbeit viel geleistet wurde“. Sein Dank galt allen Helfern, den Vorstandskollegen, dem Jagdausschuss sowie dem Jagdpächter Burkhard Letz.
Grußworte überbrachten Stadtrat Karl-Otto Peppler für die Stadt Grünberg und Hans-Jürgen Leib für den Ortsbeirat. Rechner Wilfried Opper informierte über die Finanzbewegungen. Nach dem Prüfbericht des Jagdausschusses wurde dem Antrag auf Entlastung entsprochen. Zustimmung fand bei der Versammlung der Antrag des Jagdvorstandes, den Erlös aus der Jagdpacht für einen Ausflug, den Feldwegeausbau sowie als Rücklage zu verwenden.
„Das Problem der Jagdausübung, das weiterhin durch die Freizeitaktivitäten, die kontinuierlich zunehmen, sehr stark beeinflusst wird, sei es durch Jogger, Reiter u. a. Die konstant die Dämmerungszeit nutzen, ist weiterhin relevant“, betonte Jagdpächter Burkhard Letz und informierte über die Jahresstrecke. Zum Abschuss kamen 14 Stück Rehwild, davon zwei Fallwild, sieben Stück Schwarzwild, neun Füchse, davon einer durch PkW, 13 Waschbären, zwei Dachse, zwei Stockenten, drei Rabenkrähen, drei Elstern. Sorgen bereiten dem Jagdpächter, der seit zehn Jahren in Weickartshain die Jagd ausübt, „die neuen angelegten Umbruchflächen von Wiese zu Ackerland, der Wildschaden ist vorprogrammiert“. Letz dankte allen für die Unterstützung bei Pflegemaßnahmen im Revier und bei der Regulierung von Wildschadensregulierungen. Auch dem Jagdvorstand sowie dem Ausschuss zollte er Dank für „die sehr kooperative und gute Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren“.