Afrika in »Weckertshaa«
Grünberg-Weickartshain (gol). Seit elf Jahren erfreuen die jungen Laienspieler vom Kulturring Weickartshain in nahezu gleicher Besetzung die Theaterfreunde. Ihre Rollen sind stets ideal aufeinander abgestimmt, da sie sich sehr gut kennen und mit viel Freude an ihre Aufgabe herangehen.
Auch in der Komödie »Die Erbtante aus Afrika«, die am Freitag und Samstag vor jeweils ausverkauftem Bürgerhaus aufgeführt wurde, zeigten die Mimen ihre beachtlichen schauspielerischen Fähigkeiten.
In dem Schwank in drei Akten steht die Erbtante Laura (Tina Rahn) im Mittelpunkt. Als sie aus Afrika zurückkehrt, kommt Kurt (Torsten Rahn) in große Schwierigkeiten. Er hat ihr nicht nur für erfundene Operationen Geld abgeschwindelt, sondern seine Frau sterben lassen, seine Kinder verheiratet und die Geburt der Enkel angekündigt. Zudem schlug sein Versuch, das Geld bei Glückspielen zu vermehren, fehl. Um die fällige Hypothek zurückzahlen zu können, ist er auf die Prämie angewiesen, die Laura für seine Enkel ausgesetzt hat. Der Schwindel droht aufzufliegen.
Als er seiner Frau und den Kindern die Misere berichtet, willigen diese wohl oder übel in seinen Plan ein, der Tante eine Komödie vorzuspielen. Uwe (Tobias Schlosser), der ein Auge auf Gabi geworfen hat, und Dieter (Jan Hartmann), sein Freund, spielen die Ehemänner. Uwe hat damit zunächst keine Probleme. Dieter hingegen hat einige Schwierigkeiten, da er gerade die feminine Seite seiner Männlichkeit auslebt. Ulla (Carolin Frommelt) muss sich als türkische Putzfrau ausgeben. Aber leider geht alles schief. Laura will plötzlich bei der Geburt dabei sein und schwört dabei auf die Zauberkünste von Kongo (Stefan Biedenkopf), einem Häuptlingssohn, den sie aus Afrika mitgebracht hat. Auch will sie Kurt wieder verheiraten und betäubt ihn mit einem Liebestrank, der ihn für die neugierige Postbotin Trine (Kerstin Görnert) empfänglich macht. Als Kongo die Geburt einleitet, platzt der Schwindel. Tante Laura rechnet mit Kurt ab und die Rechnung fällt nicht zu seinen Gunsten aus. Zum Schluss ist doch noch alles »Bongo, Bongo«. Aber bis dahin hatten alle ihren Spaß – ob Darsteller oder Publikum, das immer wieder zu Szenenapplaus hingerissen wurde.
Regie führten Charlotte Görnert, Inge Krauss und Sieglinde Biedenkopf. Maske: Resi Schönhals, Ton: Sven Krauss, Bühnentechnik: Heiko Schmidt. Für das Bühnenbild zeichneten Karl Heinz Hartmann und sein Helfer-Team verantwortlich.