WEICKARTSHAIN (eg). „Die Handlung meines Regional-Krimis könnte überall spielen, sie ist aber deswegen einzigartig, weil die Münzenburg immer wieder eingebunden ist“, unterstrich die Autorin Jule Heck zu Beginn ihrer Lesung aus ihrem Buch „Tod im Schatten der Burg“ vor den Weickartshainer Landfrauen im Bürgerhaus. Jutta Heck (Jule ist ihr Pseudonym) lebt in ihrem Geburtsort Gambach, heute ein Stadtteil von Münzenberg. Ihre Vorliebe für Krimis und ihre Leidenschaft fürs Schreiben haben die kommunalpolitisch aktive Autorin veranlasst, einen Krimi zu schreiben, der in ihrem Heimatort spielt.
Jule Heck (Bild: Golz)
„Die Handlung ist zwar frei erfunden, doch hat das Buch anfangs in Gambach für einigen Wirbel gesorgt“ berichtete Heck. Denn viele hätten sich gefragt, ob sie persönlich in dem Buch vorkämen. Der Krimi spielt im Jahre 2006 zum Ende der Fußball-WM. In der mittelhessischen, historisch geprägten Kleinstadt Münzenberg verschwindet ein 16-Jähriger. Das Ermittlerduo Alexander Henneberg und Cosima von Mittelstedt, von ihren Kollegen nur Henne und Co genannt, von der Wetterauer Kriminalpolizei, wird von ihrem Chef mit dem Fall betraut. Was sich zunächst als Flucht eines verwöhnten jungen Mannes vor einer strengen Familienhierarchie darstellt, entpuppt sich als verzwickter Kriminalfall mit vier Toten. Henne und Co gehen mit höchst unkonventionellen Methoden an die Aufklärung heran.
Die Autorin ermöglicht dem Leser entlarvende Einblicke hinter die Kulissen einer vermeintlich wohlgeordneten Gesellschaft. Die Phantasie des Lesers wird angeregt und gibt ihm Freiraum für eigene Vermutungen und Interpretationen. Dadurch wird eine Spannung aufgebaut, die in einer verblüffenden Aufklärung des Falles endet.