Grünberg-Weickartshain (gol). „Schlaganfall, auch Apoplex genannt, ist längst nicht mehr nur eine Erkrankung älterer Menschen, auch immer mehr junge Menschen sind von der Diagnose betroffen“, machte Pflegeberaterin Yvonne Walther vom Pflege- und Sozialdienst MOBI, Grünberg, zu Beginn ihres Referates zum Thema „Schlaganfall“ vor den Weickartshainer Landfrauen deutlich. Über 200 000 Deutsche würden jährlich einen Schlaganfall erleiden.
Die Ursachen einer Erkrankung, die meistens plötzlich und „schlagartig“ auftreten würden, seien verschieden. Durch Ablagerungen an der Gefäßwand entstünde eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). An diesen Engstellen könne es durch ein herangespültes Blutgerinnsel zum Verschluss oder zur Verengung des Blutgefäßes kommen. Dadurch werde das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Eine weitere Ursache könne ein kleines geplatztes Blutgefäß im Gehirn sein (Hirnblutung). Hier komme es ebenfalls zur Unterversorgung des Gehirns. Als Risikofaktoren nannte die Referentin Diabetes mell., Arteriosklerose, Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen.
Walther weiter: „Die Symptome eines Schlaganfalls können variieren und hängen davon ab, welche Regionen und Zentren des Gehirns nicht ausreichend durchblutet werden“. Um mögliche Langzeitschäden wie Sprachstörungen, Lähmungen oder Sehschwächen einzuschränken, sei jedoch ein schnelles Handeln wichtig. Bei Verdacht „zählt jede Minute“. Als erfahrene Pflegeberaterin informierte Walther noch über Erleichterungen bei der Pflege eines Schlaganfallpatienten, über Nahrungsaufnahme, Kommunikation, Bewegung, Einrichten eines Pflegezimmers sowie über notwendige Hilfsmittel. Sabine Opper dankte der Referentin für ihren aufschlussreichen Vortrag.