Wanderwege zu Abbaustätten und Aufbereitungsanlagen nehmen Formen an – Expertengruppe sehr aktiv

WEICKARTSHAIN (eg). Seit über einem Jahr beschäftigt sich eine Expertengruppe unter Federführung von Karl Heinz Hartmann, Vorsitzender des Kulturrings Weickartshain, mit der Errichtung einer dauerhaften Dokumentation über den Eisenerzabbau im vorderen Vogelsberg. Von der Arbeitsgruppe, die sich aus vielen Experten und Zeitzeugen aus den umliegenden Orten zusammensetzt, wird beabsichtigt, die Ausdehnung und Lage der Bergwerke, die Arbeitssituation sowie die gesellschaftlichen Bedingungen dieser Zeit in einem „ERZweg“ zu veranschaulichen. Damit solle ein Bewusstsein für unsere Geschichte sowie die Lebenssituation der Menschen in unserer Region im 19. und frühen 20. Jahrhundert geschaffen werden.

Es werden ein südlicher, mittlerer und nördlicher Rundwanderweg zu den ehemaligen Erzabbaustätten und Aufbereitungsanlagen angelegt. Dort will man dauerhafte Hinweisschilder (Text- und Bilddokumentation) aufstellen. Die Wegführung wird jeweils markiert und in einem Flyer beschrieben.

Karl Krautwurst (rechts) und Norbert Theiß (links) beschrieben genau die Trasse der Grubenbahn (Bild: Golz)

zur Vervollständigung des Streckenabschnittes der Südroute, die kurz vor der Realisierung steht, wurde von den Experten der Freienseener Wegabschnitt abgegangen. Dabei besprach man an der ehemaligen Freienseener Grube „Schöne Aussicht“ Details der Grubengeschichte. Man konnte sogar Erzbrocken begutachten. Karl Krautwurst (auf dem Foto rechts und Norbert Theiß, links), zwei Sachkenner aus Freienseen, beschrieben genau die Trasse der Grubenbahn von der Weickartshainer „Eisenkaute“ (Grube Deutschland) zur Grube „Schöne Aussicht“. Von dort führte die Seilbahn in gerader Linie über das Seenbachtal direkt zur Erzaufbereitung in Seenbrücke.