Bildende Künstler bereichern mit Landschaftskunst Projekt „Feuer und Flamme“
Grünberg-Weickartshain (gol). Nach dem furiosen Auftakt des Projektes „Feuer und Flamme“ und der Eröffnung des Erzweges im Rahmen des „Mittelhessischen Kultursommers“ bleibt die Aufmerksamkeit der interessierten Öffentlichkeit bis zum 7. August erhalten. Über 14 Tage hinweg organisierte der Kulturring mit seinem Vorsitzenden Karl Heinz Hartmann ein „Landschaftskunst-Symposium“, bei dem durch bildende Künstler Objekte entwickelt wurden, die inhaltlich und formal einen Bezug zur Örtlichkeit und ihrer Historie herstellen.


Häufig zu sehen war der Laubacher Maler Josef Krahforst. Er erkundete Wege rund um die Eisenkaute, um malerische und zeichnerische Spuren zu hinterlassen und die Landschaft auf diese Weise zu interpretieren. Über 40 Bildtafeln entstanden in diesen Tagen, wobei er auf einigen auch seinen Gedanken freien Lauf ließ: „Das Land bringt den Menschen hervor – der Mensch prägt das Land durch seine Arbeit. Mensch und Land sind eins. Land malen heißt, Land behüten, heißt, Land zeigen, heißt, den Blick schärfen!“ Der heimische Künstler Karl Heinz Hartmann legte seinen Schwerpunkt auf den Eisenerzbergbau, indem er seine Zeichnungen und Skulpturen früherer und aktueller Aktionen integrierte und neu interpretierte. Dazu zählen ein großes, neunteiliges Gemälde „Schatten der Vergangenheit“, das Bergleute aus den 30er Jahren beim Trichterabbau des Erzgesteins in der Eisenkaute zeigt. Zudem steht mittlerweile eine Holzskulptur „Der archäische Krieger“ als „Grenzwächter“ auf dem neuen Erzweg. Hartmann leitete zwei Workshops zum Thema „Malerisches Erkunden der Landschaft“, bei dem sich Hobbymaler von der reizvollen Umgebung in und um die Eisenkaute inspirieren ließen.
Einen Feldbrand entzündete Martina Schoder aus Niederdorfelden auf einer Wiese nahe der Eisenkaute. Dabei formte sie Objekte aus Ton schichtete trockenes Holz darum und entflammte es. Die aus den Flammen geborgenen Keramikobjekte zeigen eindringliche Strukturen. Schließlich war auch Hundefänger Karl Rudi Domidian wieder einmal Gast in Weickartshain. Auch diesmal gestaltete er ein Stück Wald mit seiner charakteristischen, aus vor Ort gesammelten Materialien, als Naturkunst.