…ein Märchen von Pia Willumat…Für meinen kleinen Nachbarn Justin Dörr
© Pia Willumat November 2006

Es war einmal in einem kleinen Dorf in Hessen, am Rande des Vogelsberges Namens Weickartshain. Wenn man von Grünberg her aus dem Wald kam sah man es hoch über den Hügeln, Wiesen und Wäldern liegen. Hier zu wohnen war ein wahres Glück für Menschen, die einen Blick für diese wunderschöne Natur hatten, die Weickartshain umgab. Und dort, in Weickartshain, in der Vogelsbergstrasse wohnte Justin Dörr. Seine Mama Anja und sein Papa Christoph hatten hier ein schönes Haus gebaut. Und nun wohnte Justin dort mit seinen Eltern, seinem großen Bruder Jan Marc und dem Hund Benji.

Der Ulux kommt…! Justin wurde am 06.11.2003 geboren. Er war ein sehr aufgewecktes Kerlchen und machte seinen Großeltern, den Eltern, seinem Bruder und dessen Freundin Caro und auch den Nachbarn sehr viel Spaß. Aber er konnte auch ganz anders sein!!! Manchmal wohnte ein kleines Teufelchen in ihm, und dann war Justin bockig und schrie, und hörte nicht auf das, was man ihm sagte. Oder er lief einfach weg (Justin war nämlich ein super schneller Renner). Tja, und wenn die Eltern keinen Rat mehr wussten, dann sagten sie; „Oh je, Justin, wenn du nicht gleich hörst kommen die Uluxe!!!”

Auweija, mit den Uluxen wollte der Justin aber ganz und gar nichts zu tun haben, und er war dann ganz schnell wieder brav.

Dann, im Sommer 2006 kam Justin in den Kindergarten. Nun war er schon ein großer Junge, und große Jungs wollen auf gar keinen Fall Angst vorm Ulux haben. Abends, wenn Justin in seinem Bettchen lag grübelte er darüber nach, wie so ein Ulux wohl aussehen könnte; „Ob einer meiner Kumpels aus dem Kindergarten schon einmal einen Ulux gesehen hat?” Und er beschloss, am nächsten Tag sofort danach zu fragen.

Aber das hätte er besser nicht getan. Nachdem die Kinder sich am Morgen im Stuhlkreis begrüßt hatten, fragte Justin ganz cool: „Hey Leute, wer von Euch hat den schon mal einen echten Ulux gesehen?” Es wurde mucksmäuschenstill. Erst machten die Kinder große Augen, und dann brach ein fürchterliches Gelächter aus. Sie fielen vor lachen fast vom Stuhl.

Dann schrie einer: „Hilfe, ich kann nicht mehr, der Justin glaubt an Uluxe! Man bist du blöd, die gibt’s doch gar nicht!” Da war Justin sauer. Er ging, und setzte sich so lange aufs Klo, bis die Kinder mit dem Lachen aufgehört hatten.

In dieser Nacht konnte Justin lange nicht einschlafen. Er wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Seine Eltern und sein Bruder würden doch sicher nie schwindeln? Neeiin!! Die wussten, dass es Uluxe gab. Aber…. soooo viele Kinder im Kindergarten haben gesagt es gibt keine Uluxe und sie haben mich ganz doof ausgelacht. Ach die sind doch alle blöd. Und plötzlich hatte Justin eine super Idee; „Ich suche die Uluxe selber, morgen Nacht geht’s los.” Und endlich schlief er ein.

Am nächsten Tag war Justin schon ganz aufgeregt, und je näher der Abend rückte, umso mehr bekam Justin Angst vor seinem großen Plan. Aber er wollte kein Angsthase sein. Nein. Er wollte einen Ulux sehen.

Am Abend brachten Anja und Christoph Justin ins Bett. Er machte ganz schnell die Äuglein zu, und tat so als ob er schlief. Seine Eltern gingen ins Wohnzimmer, machten es sich auf dem Sofa gemütlich, und schauten Fernsehen. Justin wartete noch 10 Minuten, und dann schlich er sich aus seinem Zimmer. Ganz leise nahm er eine Taschenlampe, zog seine Gummistiefel an, ging nach draußen und machte die Tür zu.

Puuuhh, war das kalt und schrecklich dunkel. Egal, da musste ein Uluxsucher eben durch. Und so marschierte der kleine Justin ganz alleine durch die dunkle Nacht Richtung Eisenkaute. Ach war das vielleicht unheimlich. Oberall raschelte und knackte es. Ob das Mäuse waren? Gerne hätte Justin ein Lied gesungen um die Angst zu vertreiben – aber das ging natürlich nicht, dann hätte man ihn ja gehört, und wieder ins Bett gesteckt.

Als er am Steinbruch war, machte er die Taschenlampe an, hier konnte ihn Niemand mehr sehen. Das Licht der Taschenlampe tat gut, nun konnte Justin den Weg gut sehen. Als er am Brunnen vorbei kam, hörte er ein lautes Rascheln. Er leuchtete mit der Taschenlampe in die Richtung, aus der das Rascheln kam. Da sah er hinter dem Brunnen drei neugierig guckende kleine Männlein.

Es waren ‘Guckuks’. Sie machten in ihrem ganzen Leben nichts anderes als zu gucken, was die Menschen so machten; wann sie heimkamen, wann sie weggingen, wer zu Besuch kam und so weiter. Oft lebten Guckuks mitten im Dorf!!!

Justin freute sich über die neugierigen Männlein, und er wäre gerne zu ihnen hingegangen, aber er hatte ja keine Zeit. Er sagte: „Schade Jungs, ich würde gerne eine Weile bei euch bleiben, aber es geht leider nicht. Ich suche einen Ulux und muss leider weitergehen.” Er wollte gerade noch Tschüss sagen, aber als die Guckuks das Wort ‘Ulux’ hörten waren sie, schwupp, verschwunden. „Seltsam”, dachte Justin, „na ja, vielleicht komme ich auf dem Rückweg ja noch mal vorbei, die Kerlchen waren ja ganz witzig.”

…keine Zeit, ich suche einen Ulux…!

Weiter gings bergauf. Als er auf dem Teerweg war, machte er die Taschenlampe wieder aus, weil er Angst hatte, man könnte ihn vom Dorf aus entdecken. „Ach wie gerne würde ich jetzt ein Lied singen… Später!” Als Justin am Klohäuschen vorbei war, machte er die Taschenlampe wieder an. „Ja, schon besser!” Aber sein kleines Herzchen klopfte dennoch ganz ganz schnell, und in seinen Beinchen schien jede Menge Pudding zu sein. Er leuchtete überall hin- unter Sträucher und Holzhaufen, auf die Hügel mit der roten Erde und in die Bäume. Seine Mama hatte mal gesagt, dass Uluxe gerne in Bäumen saßen.

Er kam zur Grillhütte, und setzte sich unter das Dach auf eine Bank. Jetzt war Justin sauer wie ein ganzer Sack Zitronen. „So ein Mist, die Kinder im Kindergarten hatten Recht! Es gibt keinen Ulux! Ich habe doch ganz doll gesucht, und trotzdem keinen gefunden. Oh, wenn ich heimkomme, dann werde ich…”

Raschel. Uiiii… was war das??? Justin leuchtete mit der Taschenlampe übers Wasser und sah, dass sich etwas Großes von der kleinen Insel erhob und übers Wasser flog. Und… oh…. Hmm… neeeiiin… direkt vor ihm landete. Justin war wie gelähmt – vor ihm stand der ULUX!!!!

Eine Mischung aus Affe und Ente. Er hatte Riesengroße Augen und nur wenige Zähne. Auf seinem Kopf standen nur ein paar dünne Haare, seine Ohren waren groß und er hatte breite Flügel. Die Arme und Hände waren wie die von einem Kind, seine Füße sahen aus wie die von einer Ente. Also…. Igitt… ist ein Ulux hässlich!

Dann erholte sich Justin von seinem Schreck, und dachte: „Nix wie weg hier!” „Hiiilfeeee, ein Uuuuuluuuuxx!” Und Justin rannte los. Er lies die Taschenlampe fallen und verlor seine Gummistiefel, aber er merkte es nicht einmal. Der Ulux durfte ihn nicht einholen. Nein, Justin wollte nicht von ihm gefangen werden.

Was Justin nicht wusste, war, Uluxe sind gar nicht böse. Der Ulux wollte ihn auch gar nicht fangen oder ihm etwas tun. Nein, gerne hätte der Ulux mit Justin gespielt. Er hatte sich so gefreut als Justin ihn suchte. „ Aber warum ist der kleine, mutige Kerl vor mir weg gelaufen? Erst sucht er mich und dann rennt er weg”.

Da stand der arme Ulux nun. Ganz alleine und einsam. Er fing bitterlich an zu weinen. So lange war er schon alleine. Wahrscheinlich der Letzte seiner Art. Der Rest seiner Familie ist vor vielen Jahren freiwillig in den Frankfurter Zoo gegangen. Sie hatten keine Lust mehr sich ihr Futter selber zu suchen. Sie wollten faul sein, sich füttern lassen und im Winter im Warmen schlafen.

…nix wie weg…Hilfeee, ein Ulux…! Aber das wollte unser Ulux nicht. Er wollte nicht weg von hier. Er liebte Weickartshain. Hier ging es ihm gut. Die Eisenkaute war sein Paradies und Nahrung gab es auch genug. Er liebte Frösche. Die schmeckten ihm besonders gut. Und seit ein Mensch namens Keter Prauss die Idee hatte das Biotop an den Fischteichen zu vergrößern und der Angelverein das auch tat, ging es dem Ulux besonders gut. FRÖSCHE OHNE ENDE!!! Und wenn er abends gut gefuttert hatte, legte er sich auf die Bank beim Dothar Löhder seinen Basaltsäulen und schaute auf seine schöne Heimat. Herrlich! Besser konnte es einem Ulux doch gar nicht gehen. Na ja, da war doch so ein wunder Punkt… er war alleine. Manchmal war er ganz schön traurig. Gerne hätte er eine Familie gegründet, aber alleine war das schlecht möglich.

Justin war ganz schnell aus der Eisenkaute gerannt. Vorbei am Klohäuschen nach links Richtung Wald. Er rannte in das Labyrinth von Harl Keinz Kartmann und in der Mitte setzte er sich auf den Boden um erst mal Luft zu holen. Die Guckuks waren, neugierig wie Guckuks nun mal sind, Justin in die Eisenkaute gefolgt.

Als sie den Ulux sahen sind sie auch ganz schnell in das Labyrinth geflüchtet und schauten jetzt ganz besorgt nach dem erschöpften Justin.

…ich muß in den Wald, da bin ich sicher!!!

„Der Ulux kann ja fliegen und das Labyrinth ist ja offen da kann mich der Ulux vielleicht finden”, dachte Justin und rannte weiter bis in den Wald. Dort rannte er links im Wald bergauf. Es wurde immer steiler und mühsamer. Justin musste über große Steine klettern und unter Bäumen durchkriechen. Der arme Justin war so mutig gewesen aber jetzt hatte er keine Kraft mehr. Er hatte Hunger und Durst und er wollte wieder nach Hause. Wie gerne würde er jetzt in seinem kuscheligen Bettchen liegen!!!

Was ist das denn? Der arme Justin…Er kam zur Wildfrauhöhle. Hier fühlte er sich sicher. „Hier findet mich der Ulux nicht”, dachte er noch und dann schlief er völlig erschöpft ein.
Die neugierigen Guckuks waren Justin natürlich in den Wald gefolgt. Aber als sie, hinter einem Stein versteckt, nach Justin sehen wollten, trauten sie ihren großen Augen nicht.

„Dddddaaassss ggiiibbbbbtttttsss dddocchhh gaaar nnnniiichhhtttt”, sagte der eine. Und der zweite staunte: „Was ist das denn? Auweija, der arme Justin!” Und der dritte Guckuk hatte einen so großen Schreck bekommen, dass er einfach in Ohnmacht fiel.
Da saß ein Uluxmädchen und hielt den schlafenden Justin im Arm.

Als Justin nach einer Weile die Augen auf machte, sah er ins Gesicht von einem Ulux mit langem Haar. „Das muss ein Alptraum sein”, dachte er und machte die Äuglein schnell wieder zu. Jetzt sprach der Ulux auch noch:

„Hallo kleiner Mann, ich heiße Uluxi und wie heißt du”? „Ich heiße Justin”, sagte Justin ganz leise, denn er hatte schon wieder ganz doll Angst. Er machte die Äuglein nur einen ganz kleinen Schlitz auf um sich Uluxi anzuschauen. „Hm … fühlt sich eigentlich ganz kuschelig an und schaut auch ganz freundlich. Und gefressen hat sie mich auch noch nicht! Vielleicht ist ein Ulux gar nicht böse”? Mutig öffnete Justin die Augen und setzte sich auf.

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben”, sagte Uluxi und zwinkerte ihm lustig zu. Hm, dachte Justin, die scheint ja wohl ganz nett zu sein. Aber …iigiitt… auch ein Uluxmädchen sieht nicht gerade schön aus. Na ja, gefährlich ist dieser Ulux schon mal nicht. Kann ja mal vorsichtig mit ihr reden: „Heeeyyyy duuu, Uluuuxxxxi wohnst du schon immer hier”?

„Nein”, sagte Uluxi, “ich habe in der Nähe vom Hoherodskopf gelebt. Mit meinen Eltern. Geschwister habe ich keine und meine Eltern waren schon ganz alt und sind beide im letzten Jahr gestorben. Da war ich ganz alleine. Das habe ich nicht ausgehalten, ich war ganz traurig und einsam. So habe ich mich in Breungeshain einer Lamaherde angeschlossen. Abends saß ich dann oft oben auf dem Bilstein und schaute in die weite Welt. Und ich dachte mir, bitte lieber Gott, lass doch da unten in der großen weiten Welt irgendwo noch einen Ulux sein! Die Lamas waren ja auch ganz lieb zu mir, aber sie waren halt keine Uluxe.”

Eines Tages sagte das Oberlama zu mir: „Uluxi, ich kann es mir nicht länger mit ansehen, dass du immer so traurig bist. Du musst fort von hier. Du bist noch so jung. Mach dich auf den Weg in die weite Welt und suche nach anderen Uluxen. Wenn du keine findest, kannst du jeder Zeit wieder zu uns kommen. Du bist in unsere Lamafamilie immer herzlich willkommen.” Am nächsten Morgen hieße es von den Lamas Abschied nehmen. Sie spuckten mir über die Schulter, was mir Glück bringen sollte.

…komm schnell!!! Uluxi, ich muß dir was zeigen…!!!Justin hörte dem Uluxmädchen aufmerksam zu und hatte jetzt überhaupt keine Angst vor ihr. „Ja”, sagte Uluxi, „so bin ich dann durch den ganzen Vogelsberg gezogen und habe keine anderen Uluxe gefunden. Dann bin ich in die Täler und habe alles abgesucht. NICHTS!! Schließlich bin ich über Altenhain und Freienseen zur Engelsburg gekommen und von dort zur Wildfrauhöhle. Und jetzt bin ich hier. Leider habe ich keinen Ulux gefunden, wahrscheinlich gibt es außer mir keine Uluxe mehr. Das ist zwar traurig, aber ich habe ja dich gefunden! Justin, du und ich, wir können ja immer Freunde sein und gemeinsam Frösche fangen und fressen und hier bei der Wildfrauhöhle zusammen wohnen.”

„Ach Uluxi”, sagte Justin, „ es tut mir ja so Leid, aber ich kann nicht mit dir im Wald wohnen, Ich wohne doch schon mit meinen Eltern und meinem Bruder da drüben im Dorf. Und wenn ich nicht bald wieder nach Hause gehe, dann suchen die mich und sie werden traurig sein. Aber Uluxi, komm! Bevor ich mich auf den Heimweg mache, will ich dir noch was zeigen!”

Er nahm Uluxi an der Hand und zog sie mit sich. „ Eine ganz tolle Überraschung, aber wir müssen uns beeilen.” Und während die Beiden von der Wildfrauhöhle den Wald hinunter kletterten, an dem Labyrinth vorbei Richtung Eisenkaute sausten, hofften Justin ganz doll, dass der andere Ulux nicht schon fort geflogen war.

„ Hey Justin”, sagte Uluxi, „wo willst du denn mit mir hin?” „Psst”, machte Justin, „wir sind gleich da, du wirst schon sehen!” Sie krabbelten unter der Schranke durch und hörten ein aufgeregtes Flüstern und Schnattern.

Natürlich! Die neugierigen Guckuks, wer sonst? Justin war sauer: „Hey Männer, haltet die Klappe! Ihr macht ja die Überraschung kaputt!” Schon waren die Guckuks still. Aber sie wollten natürlich nichts verpassen und so schlichen sie sich mit Sicherheitsabstand hinter Justin und Uluxi her.

Uuuh…ich bin sooo einsam

Als sie kurz vor der Grillhütte waren, hörten sie ein fürchterliches Jammern und Heulen. Jetzt bekam Uluxi Angst und wollte schon weglaufen. Aber Justin hielt ihre Hand so feste er nur konnte und versuchte sie zu beruhigen: „ Du brauchst keine Angst zu haben Uluxi, ich bin ja bei dir. Ich pass auf dich auf.” Uluxi vertraute ihrem neuen Freund und sie gingen ganz langsam weiter. Und plötzlich sahen sie ihn, den Ulux. Er saß auf einem Stein vor der Naturbühne und weinte und weinte.

Seitdem Justin weggelaufen war, weinte der arme Ulux und konnte gar nicht mehr damit aufhören so traurig war er. Bemerkte nicht einmal, dass jemand kam. Justin hatte jetzt doch etwas Angst. Was ist, wenn dieser Ulux doch böse ist und nicht so lieb wie Uluxi? „Justin, du musst jetzt ganz cool bleiben”, sagte er zu sich selbst.

„ Hi Ulux”, sagte Justin mutig, „du hast Besuch. Aber was ist denn das für ein Empfang? Ich bring dir hier das schönste Uluxmädchen der Welt und du sitzt hier und heulst!”
Da war es mit einem Mal so still, dass man eine Ameise hätte husten hören können. Uluxi stand da mit offenem Mund und konnte nicht glauben, dass vor ihr ein echter, na ja wenn auch verheulter, Ulux stand.

Und auch der Ulux stand da als wäre er aus Stein. Justin hat Recht, dachte er, vor mir steht das schönste, nein, dass allerschönste Uluxmädchen aller Zeiten! Nun fingen Beide an zu lächeln und gingen ganz langsam auf sich zu. Sie blieben ganz dicht voreinander stehen und schauten sich ganz genau an. Sie hatten beide ganz dolles Herzklopfen und waren total glücklich.

Dann nahm der Ulux Uluxi an der Hand und ging mit ihr zu seiner kleinen Insel. Kurz vor der Kurve drehten sie sich noch einmal zu Justin um. „ Danke Justin, du bist ein echter Held!” Dann winkten sie noch einmal und waren verschwunden.

Justin freute sich, dass er den beiden helfen konnte und sie nun glücklich waren. Er drehte sich um und schaute in die erstaunten Gesichter der Guckuks. „Hey Jungs, was guckt ihr so? Ist doch alles ganz cool gelaufen!!!” Das fanden die Guckuks auch und klatschen sich mit Justin ab. Jetzt merkte Justin, dass er ganz schön müde war. Er wollte nur noch schnell nach Hause und in sein kuscheliges Bett. Die Guckuks brachten ihn bis zum Haus.

„So Jungs”, sagte Justin, „danke, dass ihr mich nach Hause gebracht habt. Ihr seid echt nett. Wir sehen uns bestimmt mal wieder.” Und dann ging er schnell rein und kuschelte sich in sein Bettchen. Er dachte noch: So, jetzt bin ich zufrieden. Ich habe die Uluxe kennen gelernt und brauch nie mehr Angst vor ihnen zu haben. Und dann schlief er tief und fest ein.

Die Uluxe waren so glücklich. Uluxi gefiel es in Weickartshain super gut. Und so bekamen sie drei süße Uluxbabys. Die waren manchmal ganz schön wild und Ulux und Uluxi waren froh, wenn sie abends schliefen. An schönen Abenden setzten sie sich gerne noch eine Stunde auf der Bank am Säulenbasalt und waren einfach nur glücklich. Um die Uluxbabys brauchten sie sich nicht zu sorgen. Die Guckuks waren immer in der Nähe und passten schon auf. Und einmal sagte der Ulux: „du Uluxi, ich hoffe, dass unsere Kinder auch mal so mutig werden wie unser Freund, der kleine Justin!!

Am nächsten Morgen als Justin aufwachte, standen seine Eltern an seinem Bettchen und Justin sagte:“Guten Morgen, auweia, ihr glaubt ja nicht, was ich letzte Nacht geträumt habe…“

Ende

Für meinen kleinen Nachbarn Justin Dörr

© Pia Willumat November 2006