Weickartshain (gch). Die DRK-Blutspendegruppe Weickartshain unterstützt bei jedem Blutspendetermin in der Gallushalle das Ärzteteam des DRK-Blutspendedienstes Frankfurt. Wo aber das frisch gespendete Blut schließlich landet und wie es weiter verarbeitet wird, das erfuhr die Gruppe bei einem Besuch des Zentrums in Frankfurt.

DRK-Werbereferent Ralf Debus verwies, bevor er die Besucher durch die Räumlichkeiten führte, in seinem Einführungsreferat auf die Bedeutung des Hauses, das man als das größte Blutspendezentrum Europas bezeichnen kann. Begünstigt durch den nahegelegenen Flughafen kommt aus zahlreichen europäischen Staaten gespendetes Blut zeitnah zur Untersuchung in das Zentrum. Wie Debus weiter erklärte, wird das gespendete Blut noch nachts verarbeitet. Alle Spenden werden vollständig verarbeitet. Dabei wird durch Zentrifugieren die leichtere Blutflüssigkeit – das Blutplasma – von den schwereren Blutzellen getrennt. Aus den Blutzellen werden dann Konzentrate von roten Blutzellen (Erythrozyten), weißen Blutzellen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) hergestellt. Das Blutplasma wird tiefgefroren und später weiterverarbeitet.

Debus: „Bei allem technischen Fortschritt in der modernen Medizin, für Blut gibt es keinen künstlichen Ersatz“. Schließlich ging der Referent noch auf die Geschichte des DRK-Blutspendedienstes ein. Die Gründung erfolgte 1953 in Frankfurt. Im gleichen Jahr fand hessenweit der erste Blutspendetermin in Wetzlar statt. 2001 erfolgte die Fussion Hessen mit Baden-Württemberg. In beiden Ländern werden jährlich etwa 760 Blutspenden durchgeführt, um 440 Kränkenhäuser zu versorgen.

Den Besuch des Blutspendezentrums nutzte die Gruppe zu einem Tagesausflug. Dieser führte sie noch in die Nibelungenstadt Worms und in ein Weingut in Rheinhessen, wo man den Tag bei einer gemütlichen Weinprobe fröhlich ausklingen ließ.

Die DRK-Blutspendegruppe Weickartshain beim Besuch des DRK-Blutspendezentrums in Frankfurt (Bild: Golz)