Obst- und Gartenbauverein mit Vogelschutzgruppe Weickartshain zog Bilanz

WEICKARTSHAIN (eg). Einen erfeulichen dritten Platz beim Umweltpreis der Stadt Grünberg erreichte der Obst- und Gartenbauverein mit Vogelschutzgruppe Weickartshain im vergangenen Jahr. Darüber berichtete Vorsitzender Lothar Döhler am Samstag bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Bürgerhaus. Neben zahlreichen Aktivitäten hätten das Backhausfest, bei dem der frisch gebackene Schmierschelkuchen reißenden Absatz fand, sowie eine Planwagenfahrt in und um Rebgeshain im Mittelpunkt gestanden.

Einstimmig wurde einer Satzungsänderung zugestimmt. Der am letzten Samstag durch schlechte Witterung ausgefallene Schnittlehrgng soll am Samstag, 19. März nachgeholt werden. Die wichtigsten Termine für 2016: Walderlebnistag mit Förster Jörn Zeller am 23. April, naturkundliche Rhönwanderung (29. Mai), Herbstschmaus (29. September).
Für 50 Jahre Treue zum Verein sollte Werner Zimmer geehrt werden. Da der Jubilar jedoch nicht anwesend sein konnte, wird die Ehrung nachgeholt. Den Kassenbericht erstattete Rechnerin Ute Reitz. Die Prüfer Steffen Berg und Oliver Stephan bescheinigten ihr eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Junge Schleiereulen im Eulenkasten in der Scheune von Bernd Frank (Bild: Döhler)

Erfreut zeigte sich Helmut Schmidt von der Vogelschutzgruppe. „Am See“ konnten neben Canada- und Nilgans auch Blässhuhn und Eisvögel gesichtet werden. Für Letztere sollen, da sie heimisch werden, demnächst Brutröhren angelegt werden. „Erschreckendes ist bei unseren Feldvögeln zu erkennen“ betonte Schmidt weiter. Die Bestände an Feldbrütern ginge in erster Linie durch die neuzeitliche Landbewirtschaftung drastisch zurück. „Das Verschwinden der Feldvögel wird gerne dem Anstieg der Populationen an Rabenvögeln angelastet, um von dem wirklichen Problem abzulenken“, machte Schmidt deutlich. Der extreme und schnelle Niedergang unserer Feldvögel sei einzig und alleine in den Veränderungen in unserer modernen Landwirtschaft zu suchen. Dabei nannte er die Frühmahd, die Monokulturen sowie den Einsatz von Herbiziden.