Grünberg (gch). Große Freude herrschte in diesen Tagen bei der Musik- und Kunstschule Grünberg, beim Kulturring Weickartshain sowie beim Kunst-Turm Mücke. Um das ehrenamtliche Engagement von Vereinen und Einrichtungen, die sich aktiv für das kulturelle Leben in Mittelhessen einsetzen, zu würdigen, hatte die Volksbank Mittelhessen den Förderwettbewerb „Menschen begeistern!“ ausgeschrieben. 65 Siegervereine, von insgesamt 130, die sich beworben hatten, konnten sich über einen unverhofften Geldsegen in Höhe von insgesamt 40 000 Euro freuen. 31 kamen aus dem Kreis Gießen. Jedes zweite der eingereichten Projekte wurde gefördert, über die jeweilige Höhe des Gewinns – zwischen 250 und 1500 Euro – entschied das Los. Auf eine Bewertung wurde verzichtet.

Bei der Preisvergabe (von links): VB-Bereichsleiter Norbert Steinmüller, Karl Heinz Hartmann (Kulturring Weickartshain), Karl-H. Rudi (Kunst-Turm-Mücke) und VB- Vorstandsmitglied Volker Remmele (Bild: Golz)

Beide Grünberger Bewerber wussten aufgrund der Einladung in das Forum der VB, dass sie unter den Preisträgern sein würden. Die Frage blieb: „Welchen Preis erhalten wir?“ So gab es für den Kulturring Weickartshain, der sich gemeinsam mit dem Kunst-Turm Mücke für das Projekt „Erzweg“ beworben hatte, 750 Euro. Dieser Betrag findet für die Anlage des „Erzweges“ im Raum Weickartshain, Freienseen, Lardenbach und Seenbrücke, der die Geschichte des Eisenerzbergbaus, die Lage der Bergwerke und der Schlammteiche, die Arbeitssituation der Bergleute und die gesellschaftliche Situation dieser Zeit veranschaulichen soll, gute Verwendung.

Schulleiter Bernd Niesner (links) erhält von VB Vorstandsmitglied Volker Remmele den Förderpreis (Bild: Golz)

Noch größer war die Freude für Schulleiter Bernd Niesner, der für das Projekt „Gallusrockband“ an der Förderschule „Gallusschule“ in Grünberg gemeinsam mit der Musik- und Kunstschule Grünberg als letzter beim Vergabe-Zeremoniell einen der Hauptpreise in Höhe von 1500 Euro von VB-Vorstandsmitglied Volker Remmele überreicht bekam. Niesner verwies in seinen Dankesworten zunächst auf den Grundgedanken „Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Musik“. Die Förderschule „Gallusschule“ decke viele pädagogische Bereiche ab: Schule für praktisch Bildbare (geistig Behinderte), Kinder mit Erziehungshilfe Bedarf, psychisch kranke Kinder, sprach- und lernbehinderte Schüler sowie Sonderpädagogik Förderungsbedürftige einer Schule für Lernhilfe. Fast alle Schüler/innen dieser Schule seien mehrfach behindert. Zur Durchführung des Projekts stelle die Musikschule Instrumente zur Verfügung, die von den am Projekt beteiligten Schülern zwecks häuslichen Übens mit nach Hause genommen werden könnten. Alle am Projekt beteiligten Schüler setzten sich zum Ziel, ihr dort Erlerntes in einer gemeinsamen Probe – in Form einer Band – umzusetzen. Im Projekt würden ausschließlich Schüler der Gallusschule unterrichtet. Das Durchschnittsalter betrage 14 Jahre.