Mandolinenorchester „Gut Klang“ Weickartshain lud zum Frühjahrskonzert

WEICKARTSHAIN (gol). Das künstlerische Musizieren mit Mandolinen und Gitarren hat in Weickartshain eine lange Tradition. Schon seit 87 Jahren kann man hier die beliebte Tremolomusik hören. So auch am Samstagabend, als im Bürgerhaus die wohltemperierten zarten Klänge der Zupfinstrumente beim Konzertabend zu hören waren. Unter der musikalischen Leitung von Christina Scharmann zeigte das Zupforchester „Gut Klang“ Weickartshain mit seinem Programm alle Facetten seines Könnens. Das Ensemble zeigte einen Querschnitt der Zupforchesterszene, die sich auch bei anderen Zupforchestern wiederfindet: vom „traditionellen“ Orchester mit den Stärken im folkloristischen und unterhaltsamen Genre bis zum etwas „fortschrittlicheren“ Orchester mit gemischten Programmen, in denen auch Neue Musik zu finden ist.

Zur Auflockerung des Konzertabends, der unter dem Motto „Mit Musik in den Mai“ stand, trugen auch das Jugendorchester des Vereins, bestehend aus sieben Mandolinen- und Gitarrenspieler, die Flötengruppe sowie der Männergesangverein Weickartshain bei. Das gut aufgelegte Orchester begann mit einer schwungvollen Interpretation der bekannten Komposition „Kalinka“ sowie mit „rumänischen Volksweisen“. Dass das 19-köpfige Orchester auch mit moderner Musikliteratur umgehen kann, bewies es mit den zeitgenössischen Werken „Sounds of silence“, „Glatiador“ sowie „He’s a Pirate“. Einfühlsam begleitete das Ensemble die beiden Sängerinnen Christina Scharmann und Daniela Demandt beim „Without you“. Besondere Momente in einem Programm sind stets die gemeinsamen Auftritte von Orchester und Chor“. Diesmal interpretierten sie „La Pastorella“ und „Rot sind die Rosen“. Beim gemeinsamen Vortrag „Die Post im Walde“ wurden sie zudem mit dem Barritonsolo von Armin Demandt unterstützt.

Alle Mitwirkenden beim Frühlingskonzert des Mandolinenorchesters Weickartshain (Bild: Golz)

Ruhig und getragen folgte der Abschluss des Konzertes, bei dem alle Mitwirkenden sich noch einmal auf der Bühne versammelten, beim aus der afroamerikanischen Spiritual- und Gospelszene übernommenen „Amazing Grace“. Die Stimmung des Abends war schlicht beglückend für alle: für das dankbare Publikum, das eine Zugabe forderte und für die Mitwirkenden. Vorsitzende Eva Schlosser, die mit aufschlussreichen Hintergrundinformationen durch das Programm führte, zeigte sich über den guten Besuch erfreut. Sie dankte den Hobbykünstlern der Malgruppe des Kulturring Weickartshain recht herzlich für die zahlreichen Aquarelle, die diese dem Veranstalter zu Dekorationszwecken zur Verfügung gestellt hatten. Zudem zollte sie der musikalischen Gesamtleiterin Christina Scharmann großen Dank für ihr Engagement: „Wir sind froh, dass wir dich haben!“