Die beiden Erzwanderwege Süd und Mitte werden von Wanderern gut angenommen und auch die Resonanz auf die Wege ist überwiegend positiv. Zwar konnten einige der zu Beginn des Jahres angebotenen geführten Wanderungen bedingt durch die Pandemie nicht in der geplanten Form stattfinden, durch Berichte von Anwohnern und Beobachtungen konnten jedoch zahlreiche eigenständig die Touren begehende Gruppen festgestellt werden. Dies ist erfreulich, zeigt sich darin doch die Akzeptanz die das Projekt genießt.

Ärgerlich dagegen ist, dies ist bei den Treffen der Projektgruppe stets ein Thema, dass immer wieder teils erhebliche Beschädigungen, absichtlich oder auch durch Unaufmerksamkeit verursacht, an Wegbeschilderung und Informationstafeln zu verzeichnen sind. Verständlicherweise führt dies zu Missstimmungen bei Wanderern. So verschwinden Wegführungsschilder ganz oder werden zerstört, Pfosten werden herausgerissen, umgefahren oder umgedreht, Infotafeln wurden mit Farbe besprüht und Flyerkästen heruntergerissen.

Dies verursacht nicht nur zusätzliche Arbeit für die ehrenamtlich tätige Projektgruppe, die kontinuierlich Teilstrecken der Erzwege begeht und nachbessert, sondern auch Kosten, die irgendwie aufgebracht werden müssen. Da die Projektgruppe lediglich über geringe eigene Finanzmittel verfügt, die z.B. durch Spenden bei geführten Wanderungen eingebracht werden, sind kleinere Schäden, wie der Ersatz von Pfosten, meist zu bestreiten. Oft werden diese aber auch aus dem privaten Geldbeutel bezahlt. Der Ersatz von Flyerkästen oder Wegführungsschildern verursacht dagegen höhere Kosten, die nur durch beantragte Fördermaßnahmen finanziert werden können. So wurden die Kästen für die Aufnahme der Informationsflyer durch den Geopark Vogelsberg für die Gruppe kostenfrei zur Verfügung gestellt und die Stiftung der Sparkasse Grünberg sponserte in diesem Jahr 60 neue Wegführungsschilder, die im Laufe des Jahres die beschädigten oder stark verblassten Vorgänger ersetzten.

Ein inzwischen nicht zu unterschätzendes Problem für die Projektgruppe stellt auch die Tatsache dar, dass die viele Mitglieder ein Alter von 70 oder 80 Jahren überschritten haben und zusätzlich durch dauerhafte Erkrankung oder auch Tod von Aktiven die Gruppe stark geschrumpft ist. Es ist wichtig diese Erinnerungswege an die für unsere Region so bedeutsame Epoche des Eisenerzbergbaus dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten, ist die Projektgruppe auf neue aktive Mitglieder angewiesen.

Deshalb würden die Mitglieder der Projektgruppe Erzweg sich freuen, wenn sie weitere regionalgeschichtlich interessierte Personen beim nächsten Treffen am 27.10.2020, 19:00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus von Grünberg-Weickartshain begrüßen könnten.

Kontakt und weitere Informationen: www.erzwanderweg.de