Am 31.10.1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen. Der Thesenanschlag an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg gilt als Beginn der Reformation. Dieses, für die evangelische Kirche so einschneidende Ereignis, nahm die Kirchengemeinde Weickartshain am 24.09.2017 zum Anlass einen Apfelbaum im Garten des Gemeindehauses im Hohlweg 7 zu pflanzen. Die Kosten für den Apfelbaum hat der „Frauenkreis der Ev. Kirchengemeinde Weickartshain“ gespendet.

Zum Termin hatten sich die Mitglieder des Kirchenvorstandes und zahlreiche Weickartshainer Bürger eingefunden. Pfarrerin Cordula Michaelsen erinnerte in ihrer kurzen Ansprache an das historische Ereignis und gab ein Zitat zum Besten und zwar: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Diesen Satz soll Martin Luther einst gesagt haben, wahrscheinlich jedoch wurde er dem Reformator in der schwierigen, zwischen Verzweiflung und Hoffnung schwankenden Situation nach dem Zweiten Weltkrieg in den Mund gelegt.

Pfarrerin C. Michaelsen schritt dann zur Tat und füllte die Pflanzgrube mit Erde, nachdem der Apfelbaum (Roter Boskop) in die Pflanzgrube gestellt worden war.
Achim Theiß (Kirchenvorstand) und Lothar Döhler (Obst- und Gartenbauverein)
hatten die vorbereiteten Arbeiten übernommen.

Nach dem Applaus der Anwesenden wanderten die Teilnehmer weiter zum Gartengrund-stück der Familie Scholz, zum Erntedank-Gottesdienst im Festzelt des Obst- und Gartenbau-Vereins, der seinen „Herbstschmaus“ feierte.