Pingen, Rennöfen und Eisenschwamm

Grünberg (gol). Neue Erkenntnisse im Bereich des Erzweg Süd (zwischen Weickartshain, Freienseen und Lardenbach) und deren Dokumentation bescherten dem Wanderweg zwei neue Informationstafeln, die kürzlich von Mitglidern der Projektgruppe, Karl Heinz Hartmann, dessen Enkel Lukas und Norbert Theiß aufgestellt wurden.

Die Tafeln geben Auskunft darüber, was es mit den Pingen, den Rennöfen sowie dem Eisenschwamm auf sich hat und informieren über die Abbautechnik von Stückerz mittels Schächten und die Verhüttung des Erzes direkt vor Ort.

Am nördlichen und südlichen Rand der Grube „Neugrünende Hoffnung“, direkt an der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Seenbrücke und Freienseen, befinden sich zahlreiche Pingen. Dies sind Vertiefungen im Boden, die auf verstürzte Schächte hinweisen. Hier steht an der nördlichen Ecke der ehemaligen Tagebaugrube die Informationstafel 3a „Pingen – verstürzte Förder- und Schürfschächte“.

Die neue Informationstafel 17 „Rennofen und Wuhläcker“ befinden sich in der Nähe der Fischteiche, den früheren Lehmgruben. Umfangreiche Schlackenfunde im südlichen Teil der Wuhläcker, auf denen vermutlich bereits im Mittelalter Stückerz geborgen wurde, beweisen die frühere Existenz von Rennöfen zur Eisenverhüttung an dieser Stelle. Ermöglicht wurden die beiden neuen Tafeln durch eine finanzielle Zuwendung der Sparkasse Grünberg.